Archäologie in Originalfassung: entdecken sie die Stätte Dehlingen
Der Besuch des Interpretationszentrum des Kulturerbes – La Villa ist untrennbar mit dem der archäologischen Stätte vom Gürtelbach verbunden. Setzen Sie Ihre Einführung in die Archäologie fort, indem sie die antiken Ruinen entdecken!
Die Stätte Gürtelbachs wurde erstmals 1862 in Schriften erwähnt, die der Pastor Jean Ringel an die Gesellschaft zur Erhaltung historischer Denkmäler des Elsass richtete. Die Überreste des Gürtelbacher Hofes wurden zum ersten Mal von Pastor Jean Ringel ausgegraben, bevor die Stätte dann allmählich in Vergessenheit geriet. 1993 wurde die Stätte zufällig von einem Landwirt aus Dehlingen wiederentdeckt, der auf seinem Feld arbeitete. Ab dem darauf folgenden Jahr begann die Archäologische Forschungsgesellschaft des Krummen Elsass (SRAAB) mit den Ausgrabungen und schaffte es, eine große Sammlung antiker Objekte aus der archäologischen Ausgrabungsstätte des Gürtelbachs zu bilden.
Die Fundamente eines ersten Wohngebäudes wurden entdeckt und ausgegraben. Sie geben uns somit Aufschluss über das tägliche Leben unserer Vorfahren, die in der Region lebten.
Die entdeckten Münzen ermöglichen es uns, die Besetzung der Villa in das gallisch-römische Zeitalter einzuordnen: vom ersten Jahrhundert vor Christus bis zum fünften Jahrhundert nach Christus. Anschließend erscheinen Spuren eines zweiten landwirtschaftlichen Gebäudes, und danach die Spuren eines dritten Gebäudes, welches einer handwerklichen Eisenbearbeitung gewidmet ist. Diese drei Komplexe nehmen eine Fläche von 1,5 Hektar ein.
Alle diese vor über 25 Jahren entdeckten Objekte werden in der Ausstellung des Interpretationszentrum des Kulturerbes – La Villa präsentiert und hervorgehoben. Das Gelände des Gürtelbachs wird das ganze Jahr über ausgegraben: Die SRAAB empfängt Klassen von Grundschulen, Colleges, Gymnasien und Gruppen von Archäologie-Studenten, die unter realen Bedingungen Ausgrabungen durchführen. In jedem Sommer werden Ferienfreizeiten zum Ausgraben, rund um das Berufsbild des Archäologen, organisiert. Es kommt immer wieder vor, dass kleine Hände mit viel Glück antiken Schmuck oder andere dekorative Elemente, die über 19 Jahrhunderte alt sind, an das Tageslicht bringen.
Direkt neben der archäologischen Stätte hat die SRAAB einen experimentellen Garten angelegt: Dank der gefundenen kalzinierten Pflanzenkörner war es möglich, Pflanzen zu suchen und zu finden, die denen der damaligen Zeit nahe kamen. Die Anordnung der Bepflanzungen ist ebenfalls erarbeitet worden, und lässt auf diese Weise den Besucher tatsächlich in einen typischen Garten des gallisch-römischen Zeitalters eintauchen.
In Zusammenarbeit mit der Grange aux Paysages werden Projekte rund um diesen Garten durchgeführt.